Gehirnerschütterungen mit Homöopathie behandeln

 

Dieser Artikel widmet sich speziell den Langzeitfolgen bei Gehirnerschütterungen.

 

In einer aktuellen Studie von deutschen Medizinern wurde noch nach über sechs Jahren eine Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten nach Commotio nachgewiesen. Dabei handelte es sich sogar lediglich um eine leichte Form der Gehirnerschütterung.

 

Bisher ging man davon aus, dass eine korrekt behandelte Gehirnerschütterung keinerlei Langzeitschäden verursacht. Die neue Untersuchung gibt Anlass, daran zu zweifeln. Das Forscherteam verwendete in der Nachbeobachtung psychiatrische und neuropsychologische Untersuchungsverfahren sowie ein MRT.

 

Am auffälligsten waren mittelstarke bis starke Beeinträchtigungen in den Bereichen Lernen und Gedächtnis sowie Aufmerksamkeit, aber auch depressive Syndrome wurden beschrieben.

 

All diese Folgen von Gehinerschütterungen sind klassisch homöopathisch arbeitenden Therapeuten lange bekannt. In den klinischen Repertorien gibt es viele interessante Rubriken, die sowohl geistige Folgen von Kopfverletzungen als auch psychische Auswirkungen repräsentieren ( z.B. Stumpfheit nach Kopfverletzungen, Traurigkeit nach Verletzungen des Kopfes usw.) . Die hier aufgelisteten Arzneimittel wie Arnica montana, Hypericum, Natrium sulfuricum sind starke Heilmittel für diese Art von Beschwerden gerade auch dann, wenn die Verletzung schon lange Zeit zurückliegt.

 

Besonders tragisch ist es, wenn Kinder nach Commotio emotionale und kognitive Beschwerden bekommen und dadurch in ihrer ganzen Entwicklung gehemmt werden können; gerade sie erleiden ja sehr häufig diese Verletzungen, und – wie man in der oben erwähnten Studie sieht- müssen diese Arten von Gehirnerschütterungen gar nicht so gravierend gewesen sein. Deshalb denken die Eltern oft nicht mehr daran, dass so ein Ereignis überhaupt stattgefunden hat.

 

Daher ist zum Beispiel bei der homöopathischen Anamnese eine wichtige Frage, ob und wann eine Kopfverletzung stattgefunden hat; erfahrungsgemäß zählen dazu auch schwere Rückenprellungen, da auch sie Auswirkungen auf das ZNS haben können.

 

Es lohnt sich, die so genannten Verletzungsmittel in den Rubriken des Repertoriums und in der Materia medica sorgfältig zu studieren und sie im Einzelfall gezielt und erfolgreich einzusetzen.