Grippe und Homöopathie

 

Die Nachkrankheiten in der Homöopathie und ihr Bezug zur Grippe – Influenza: In den letzten 2- 3 Jahren ist das Thema der Grippe- Epidemien ( Vogelgrippe., Schweinegrippe ) wieder vermehrt in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt.

 

Richtig schwere Grippeepidemien, wie sie die Ärzte im 19. und Anfang des 20.Jahrhunderts erlebt haben, kennt die jetzige Generation der Ärzte und Heilpraktiker nicht.

 

Wir müssen uns in der Zukunft sicherlich auf neue Virusepidemien einstellen, die ein ganz neues Verständnis und Lernen derjenigen homöopathischen Arzneien erfordert, die sich in den letzten Jahrhunderten bei schweren Viruskrankheiten bewährt haben.

 

Ein sehr interessanter Aspekt dabei ist die Betrachtung des Themas der so genannten Nachkrankheiten, die nach einer durchgemachten Virusgrippe auftreten können.

 

Es handelt sich um Situationen, in denen der Patient nicht richtig gesund wird, abwehrgeschwächt bleibt oder im seelisch- geistigen Bereich neue Symptome entwickelt, die ihm fremd sind.

 

Dazu John Henry Allen ( die chronischen Krankheiten – die Miasmen ):
„Wo latente oder chronische Miasmen durch die heftige Wirkung eines akuten Miasmas oft an deren Ende aufgeweckt worden sind, hinterlassen sie uns Folge-( oder Nach- ) Krankheiten.

 

Das Nichtverschwinden oder das Auftreten von sekundären Erkrankungen ist eine Folge der chronisch- miasmatischen Grunderkrankung, die bereits im Organismus exsistierte. Wir sind damit gezwungen, ein Mittel zu wählen, das das chronische Miasma deckt.“

 

Hahnemann ( CK, S. 166 f):
„…. der Arzt wird inne werden, dass die völlige Genesung auch bei guter Diät und Lebensordnung oft nicht erfolgen will, sondern sich Zufälle anderer Art ( gewöhnlich Nachkrankheiten genannt ) hervorthun und nach und nach eher erhöhen und chronisch zu werden drohen. Hier hat der homöopathische Arzt fast stets eines sich zur chronischen Krankheit ausbildenden Psora vor sich, und wird daher nach der Lehre dieses Buches sie antipsorisch zu heilen wissen.

 

…. Diese Folgen sind aber die bis jetzt nach ihrem Urgrunde unbekannt, folglich ungeheilt gebliebenen, unzählbaren chronischen Krankheiten in zahllosen Formen entwickelter Psora.“

 

J.H.Allen und Hahnemann geben uns Anweisungen, wie Nachkrankheiten zu behandeln sind.

Es gibt eine Reihe von Arzneimitteln, die sich zur Behandlung solcher Zustände bewährt haben, z.B. Cadmium metallicum, Gelsemium, Tuberculinum, etc. Diese Arzneimittel sollten sorgfältig studiert und angewendet werden.

 

Wenn dann immer noch Symptome übrig bleiben, dann ist eine konstitutionelle Fallanalyse wie bei einer chronischen Krankheit erforderlich.