Homöopathie bei Panikstörungen
Panikstörungen sind wiederkehrende, bis zu dreißig Minuten dauernde heftige Angst- und Vernichtungsanfälle, zwischen denen angstfreie Intervalle bestehen.
Die typischen Symptome sind :
– Intensive Beklemmungs- und Bedrohungsgefühle
– Todesängste
– Depersonalisations- und Derealisationsphänomene
– Auf der körperlichen Ebene beobachtet man Atemnot, Hyperventilation, Herzrasen, Schwitzen und Zittern.
Aufgrund der Heftigkeit und Unberechenbarkeit der Attacken entsteht im Betroffenen immer mehr Angst vor den Panikattacken selbst; es kann ein Vermeidungsverhalten einsetzen, z.B. verbunden mit sozialem Rückzug.
Parallel zu einer Psychotherapie kann es sehr hilfreich sein, dem Patienten ein homöopathisches Arzneimittel zu empfehlen, das wirksam gegen die Panikattacken ist.
Wenn der Klient erlebt, dass dadurch die Panikattacken seltener werden, bzw. sich abschwächen, gewinnt er langsam wieder Vertrauen in sich selbst und ist dadurch auf Dauer wesentlich besser in der Lage, sich dem therapeutischen Prozess zu öffnen. Ein Abgleiten in eine generalisierte Angststörung kann dadurch im Einzelfall vermieden werden.
Homöopathie bei Panikstörungen
Aconitum napellus
– Die Angst überfällt den Menschen schlagartig und heftig
– Das Herz fängt an zu rasen
– Eine stürmische innere Unruhe entsteht
– Es entsteht starke Todesangst und die Gewissheit, jetzt gleich zu sterben
– Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen
Die Panikzustände können ausgelöst sein durch :
– Offene, weite Plätze
– Weite Umgebung
– Enge Räumen wie Tunnel, Flugzeug, Aufzug
– Menschenmenge
– Viel befahrene Strassen
– Herzsymptome
Argentum nitricum
– Prüfungsangst und Schüchternheit vor öffentlichen Auftritten mit Herzklopfen, Zittern und Schwindel , Durchfall
oder Kopfschmerzen
– Angst in einer Menschenmenge, auf der Straße und weiten Plätzen, begleitet von Herzklopfen, Zittern und
Schwindel sowie Harn- und Stuhldrang
– Angst die Selbstkontrolle zu verlieren ( durchzudrehen )
– Auffallend ist die Eile, der schnelle Schritt, als wollte man einer Gefahr entkommen
– Beim Gehen auf der Straße Angst, die Häuser würden auf ihn stürzen
– Schweißausbrüche bei Angst
Arsenicum album
– Die Ängste und die innere Unruhe kommen vor allem nachts und in der Dunkelheit
– Die typische Verschlimmerungszeit für die Panikattacken ist nach Mitternacht
– Die Angst weckt den Menschen auf, er muss aufstehen, Licht machen und umherlaufen, damit geht es etwas
besser
– Es können Todesängste auftreten, die sich beim Alleinsein verschlimmern und in Gesellschaft bessern
– Die wiederkehrenden Angstattacken und die Schlaflosigkeit führen zu außerordentlicher körperlicher
Erschöpfung
Cocculus indicus
– Der Mensch, der Cocculus indicus braucht, ist ein sehr empfindlicher, besorgter, sich für andere aufopfernde
Mensch
– Die Angstattacken haben meistens die längere Vorgeschichte von Pflege und Sorge um Kranke und Angehörige
sowie den damit verbundenen Schlafmangel
– Es resultiert ein chronischer Erschöpfungszustand, der zu Schlafstörungen, Aufschrecken im Schlaf und
Angstattacken tagsüber führt
– Die Angstattacken sind begleitet von Schwäche, Zittern und auffallendem Schwindel mit Brechreiz
Phosphorus
– Ein in der Grundkonstitution ängstlicher und schreckhafter Mensch
– Die Angstattacken kommen vor allem in der Dämmerung, in der Nacht
– Auslöser sind auch Einsamkeit, Gewitter, Sturm
– Es geht um eingebildete Ängste, die keine realistische Grundlage haben
– Auch Angst um die eigene Gesundheit, vor unheilbaren Krankheiten
– Alles wird besser durch Zuwendung und Gesellschaft, kann sich dadurch schnell beruhigen.
Hinweis für Heilpraktiker Psychotherapie: Ich biete regelmäßig einen Kurs für die homöopathische Behandlung seelischer Störungen an.