Literatur Homöopathieausbildung

 

Literaturauswahl für die homöopathische Weiterbildung  und zum Studium der Materia medicaHomöopathieausbildungen Dr. Tille.

 

Die Fülle des Buchangebotes zur Homöopathie macht es gerade dem Anfänger schwer, eine sinnvolle Entscheidung zu treffen, mit welchen Büchern er arbeiten kann.

 

Neben der Theorie der Homöopathie ist und bleibt das Studium der Materia medica die herausragende Aufgabe während der Ausbildung und der therapeutischen Tätigkeit; wenn man so will, ein Leben lang.

 

  • „ Von einer solchen Arzneimittellehre sei alles Vermuthete, bloß Behauptete, oder gar Erdichtete gänzlich ausgeschlossen; es sei alles reine Sprache der sorgfältig und redlich befragten Natur. „ ( Paragraph 144 Organon ).
  • „ Arzneiliche Substanzen sind so zu unterscheiden, als stellten sie einen bestimmten Persönlichkeitstypus dar.“ Edward Whitmond, Die Alchimie des Heilens.

 

Organon der Heilkunst

 

Die Bedeutung des diesjährigen 200 – jährige Geburtstags der Veröffentlichung der ersten Auflage von Hahnemanns Organon der Heilkunst macht deutlich, dass ein Grundlagenstudium der Theorie der Homöopathie nur mit der Erarbeitung des Organon möglich ist.
Eigentlich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die meisten Werke Hahnemanns vollständig erhalten geblieben sind.
Daher sollte man sich während der Ausbildung die Mühe machen, das Organon nach Kapiteln geordnet in der Originalsprache lesen. Neue Veröffentlichungen, die Hahnemanns Organon sprachlich überarbeitet haben, sind wegen ihrer übersichtlichen Struktur wertvoll als Ergänzung.

 

Kents Organon- Kommentar

 

Dr. James Tyler Kents Vorlesungen zu Hahnemanns Organon gehören auch heute noch zu den wichtigsten theoretischen Abhandlungen in der Homöopathie; die Ausarbeitung dieses Buches in Verbindung mit dem Organon liefert ein extrem fundiertes Wissen über die Grundlagen homöopathischen Heilens.

 

Hahnemann – Die chronischen Krankheiten – theoretische Grundlagen, Band 1

 

Der Einstieg in die Theorie der chronischen Krankheiten Hahnemanns komplettiert die oben genannten Werke.

 

Materia medica

 

Die „ Reine Arzneimittellehre“ Hahnemanns erschien 1811- 1821 in sechs Bänden, weitere Auflagen folgten. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von originären Prüfungssymptomen und wird deshalb auch als primäre Materia medica bezeichnet.
Die einzelnen Arzneimittel werden von ihm mit der genauen pharmazeutischen Bestimmung und der Zubereitungsvorschrift eingeführt. Eigene und fremde Erfahrungen mit der Arznei werden von Hahnemann beschrieben.

 

Hauptwerke der primären Materia medica

 

  • Hahnemann : Reine Arzneimittellehre
  • Hahnemann : Die chronischen Krankheiten
  • Hartlaub und Trinks: Reine Arzneimittellehre
  • T.F: Allen: Encyclopedia of Pure Materia medica

Wichtig ist das Studium dieser Primärliteratur für den Materia- medica- Vergleich; bei der Endauswahl des Mittels können die vom Patienten geäußerten Symptome direkt im Wortlaut verglichen werden. Gerade komplexe Symptome lassen sich nicht immer im Repertorium finden.

 

Die sekundäre Materia medica

 

In dieser Kategorie haben die Autoren beabsichtigt, eine möglichst umfassende, aber auch schon gestraffte Übersicht über die Symptome der Arzneimittel zu geben. Die meisten dieser Bearbeitungen können für den direkten Materia- medica – Vergleich herangezogen werden, weil sie immer noch sehr umfangreiche Beschreibungen und Ergebnisse von Prüfungen enthalten.

 

Eine Auswahl der Hauptwerke:

 

  • Clarke: Praktische Materia medica
  • Hering: Leitsymptome unserer Materia medica
  • Trinks, Müller, Noack: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre
  • Boericke: Handbuch der homöopathischen Materia medica
  • Kent: Homöopathische Arzneimittelbilder, Vorlesungen zur homöopathischen Materia medica
  • Mezger: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre

 

Miasmenlehre

 

Um die enorme Herausforderung der Behandlung der erworbenen und hereditären chronischen Krankheiten in unserer Zeit erfolgreich annehmen zu können, ist das intensive Studium der Grundlagenwerke der ärztlichen Kollegen aus dem 19. und Beginn des 20. Jahrhundert zu diesem Thema Pflichtlektüre.
Daraus kann sich im Rahmen der Ausbildung ein klares Bild von der Dynamik komplexer Krankheitsverläufe ergeben, die mit diesem Wissen durchaus Heilungschancen auch für schwer kranke Menschen ermöglichen.

 

Hauptwerke:

 

  • J.H. Allen: Die chronischen Krankheiten, Band 1 und 2
  • J.C. Burnett: Verschiedene Werke zur Miasmatik und zur Krebsbehandlung
  • R.C. Cooper: Krebs und Krebssymptome
  • Hahnemann – die chronischen Krankheiten
  • Laborde / Risch: die hereditären chronischen Krankheiten, Band 1 und 2