Methodik Homöopathieausbildung
Im folgenden wird die Methodik meines Unterrichtes im Rahmen der Homöopathieausbildung beschrieben.
Die Vermittlung der komplexen Inhalte innerhalb der homöopathischen Aus- und Weiterbildung kann aus meiner Erfahrung nur dann erfolgreich sein, wenn die Darstellung sowohl der theoretischen Teile als auch die der praktischen Teile ( Materia medica ) mit verschiedenen Techniken des Lehrens und des Lernens erfolgt.
Das Unterrichtsmaterial
Jeder Teilnehmer der Weiterbildung erhält einein Semiarordner aufgeteilt in die Bereiche theoretisches Wissen, praktische Anwendung und homöopathische Materia medica.
Dieses Skript wird neben den Lehrbüchern einerseits zum Verfolgen des Unterrrichtsstoffes während der Seminare gebraucht, andererseits erleichtert es durch die übersichtliche Darstelleung das selbstständige Wiederholen zuhause.
Im Laufe der Weiterbildung wird dieser Semianarordner immer wieder aktualisiert mit Themenstellungen, die sich aus dem Unterricht und der Patiennten- Anamnese ergeben.
Während der Ausbildung werden viele Praxistipps gegeben, die die SeminarteilnehmerInnen aufnehmen und für ihre praktische Arbeit mit eigenen Patienten sehr hilfreich sind.
Die homöopathische Literatur wird an jedem Seminarwochenende aktiv benutzt und dient als Anregung für das gezielte Weiterlernen zuhause.
Die Methodik der Homöopathieausbildung
Das Konzept des Unterrichtes im Rahmen der Ausbildung legt besonderen Wert auf die aktive Mitarbeit der SeminarteilnehmerInnen.
Theoretische Themen werden Seminarordner und der dazu passenden Hintergrundsliteratur bearbeitet und durch bildliche Veranschaulichung mit Flip- Chart und auch Power- Point- Präsentationen gestützt.
Das Studium der Materia medica der Homöopathie wird immer nach der gleichen Vorgehensweise nahe gebracht:
- Die stoffliche Herkunft des homöopathischen Arzneimittels ( z.B. Pflanze, Tier, Metall, Mineral )
- Die Giftwirkung der Ausgangssubstanz
- Angaben zu den erfolgten homöopathischen Arzneiprüfungen
- Übersicht über die Anwendung bei Krankheiten
- Der Wirkgrad und der Bezug zu Organen und Organsystemen
- Vergleichs- und Folgemittel
- Patientenfälle mit Anamnese und Fallanalyse- Repertorisation
Eine Voraussetzung für das tief greifende Verständnis der homöopathischen Arzneiwirkung ist immer der klinische Bezug zum Patienten und dessen Erkrankung.Die Verbindung von homöopathischem Heilwissen und praktischem Bezug hat sich im Unterricht als sehr nachhaltig gezeigt.
In meinen homöopathischen Aus- und Weiterbildungsseminaren bringe ich auf jeden Fall meine nun über 30 – jährige Erfahrung als niedergelassene Ärztin für Allgemeinmedizin und Homöopathie ein.
Dies geschieht durch viele Fallbeispiele aus meiner Praxis, um zu zeigen, wie die Methode der Homöopathie nicht nur bei akuten, sondern auch bei komplexen chronischen Störungsbildern erfolgreich angewendet werden kann.
So oft es geht, werden auch Patienten aus meiner Praxis mit einprägsamen Krankheitsbildern und der dazu erfolgten homöopathischen Therapie im Unterricht vorgestellt.
Die Gruppenarbeit der Teilnehmer untereinander erfolgt zum Beispiel beim Bearbeiten von Papierfällen, also Übungsfällen, in denen die Fallaufnahme bei akuten und chronischen Krankheiten praktiziert wird. Nach Erarbeitung eines Falles stellt die Kleingruppe die Lösung im Plenum vor und begründet anhand der vorhandenen Materia medica- Quellen ihre Arzneiwahl sowie den gesamten Behandlungsplan.
Selbständige Arbeit der Kursteilnehmer
Während der Weiterbildung werden anspruchsvolle Artikel und Texte aus der historischen homöopathischen Literatur von mir an die Teilnehmer weitergegeben, von diesen durchgearbeitet und der Gruppe präsentiert.
Vorstellung von Patienten: Weiterhin können die Teilnehmer eine eigenständige Vorstellung von Patienten praktizieren. Dabei wird für den jeweiligen Patienten eine Anamnese erstellt, diese wird geordnet und schriftlich niedergelegt. Der Patient wird dann im Seminar persönlich vorgestellt. Danach arbeitet die ganze Gruppe den Fall aus und entscheidet das weitere therapeutische Vorgehen. Der jeweilige Patient wird dann von dem Teilnehmer weiter betreut und bei Bedarf erneut vorgestellt.