Die homoeopathische Behandlung mit Komplex- oder Einzelmitteln

 

Viele Arzneimittelhersteller bieten für die verschiedensten Beschwerden homöopathische Komplexmittel an, z.B. für grippale Infekte, Rheuma, Zahnungs- oder Wechseljahrsbeschwerden.

 

Sie erfüllen damit das Bedürfnis der Menschen nach einer natürlichen und unschädlichen Therapie sowie den Wunsch, sich selbst zu behandeln. Bei akuten Beschwerden besonders bei Infekten oder Allergien zeigen diese Mittel durchaus Wirkung.

 

Sie sind jedoch für die tiefgreifende Behandlung chronischer Krankheiten ungeeignet, auch hier mögen sie für eine gewisse Zeit die Symptome lindern, dann zeigen sie aber meistens keine Wirkung mehr.

 

Das Theoriegebäude der klassischen Homöopathie zeigt uns, wie komplex und vielschichtig die Entwicklung chronischer Krankheiten sein kann, angefangen von der Vererbung durch die Vorfahren bis hin zu den psyschischen Traumen, den Impf- und Arzneimittelschädigungen durch die konventionelle Medizin.

 

Durch die homöopathische Anamnese sind die homöopathischen Therapeuten in der Lage, die Totalität des Falles aufzuzeichnen und zu analysieren. Am Ende steht die Therapie mit einem homöopathischen Einzelmittel oder einer sinnvollen Abfolge von Einzelmitteln, die möglichst über einen längeren Zeitraum ohne ständige Wechsel verabreicht werden sollten.

 

Gerade bei Erwachsenen ist die Feststellung des individuellen Symptombildes wegen der oben genannten Faktoren sehr schwierig.
Eine Vorbehandlung mit homöopathischen Komplexmitteln kann die Symptome noch mehr verwischen, unterdrücken und damit mögliche wertvolle Symptome nicht mehr wahrnehmen lassen.

 

Die Heilung des kranken Menschen kann nach der Lehre Hahnemanns nur über eine Aktivierung der verstimmten Lebenskraft erfolgen. Mehrere Arzneiimpulse wie bei den Komplexmitteln wirken dabei kontraproduktiv und sollten nicht angewendet werden.

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